JazzFest Berlin

Wann: 04.11. - 08.11.2009
Wo: 10115 Berlin (Deutschland)
Genre: Jazz
Preis: 90 Eur | 12-50 Eur je Veranstaltung

Seit über vierzig Jahren wird Berlin in der ersten Novemberwoche zur Hauptstadt des Jazz.
Das JazzFest Berlin ’09, das in diesem Jahr vom 4. bis 8. November stattfindet, steht ganz im Zeichen von „70 Jahre Blue Note“. Die Gründer des berühmten Jazz-Labels, Alfred Lion (It must schwing!“) und Francis Wolff, kamen aus Berlin und emigrierten in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts in die Vereinigten Staaten.
Francis Wolff fotografierte die Musiker, Grundlage für viele Schallplatten Cover. Im Jüdischen Museum Berlin werden ab 30. Oktober zahlreiche dieser Bilder zu sehen sein – ein schöner Anlass, um im Glashof des Museums einige erlesene Künstler zu präsentieren, u.a. Aaron Parks, 25 Jahre alt, der jüngst seinen Vertrag mit Blue Note Records unterschrieben hat und dessen Debütalbum Invisible Cinema enthusiastisch gefeiert wurde.
Zu den profiliertesten Blue Note-Künstlern der Gegenwart gehört der Trompeter und Komponist Terence Blanchard. Er wird dieses Jahr gemeinsam mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg sein A Tale of God’s Will (A Requiem For Katrina) aufführen und damit das JazzFest Berlin ’09 am 4. November eröffnen. Der Grammy-nominierte Film Blue Note – A Story of Modern Jazz (1997) von Julian Benedikt wird in einer Sonntagsmatinee im Martin-Gropius-Bau bei freiem Eintritt gezeigt. Weitere klassisch Blue Note-gefärbte Acts: der Posaunist Curtis Fuller und Sheila Jordan, die erste Sängerin vor Alfred Lions Mikrofonen, begleitet von Steve Kuhn, der ebenfalls zum gefeierten Label gehörte.
Neben diesem musikalischen Hauptgericht, hat Nils Landgren, der Künstlerische Leiter des JazzFest Berlin, ganz nach seinem bewährten Motto „Gute Musik zeigen“ noch weitere amuse-gueules ins Festival-Menu aufgenommen. Darunter ein buntes „Smorgasbord“ mit skandinavischen Bands, die sich seit dem Beginn der Landgrenschen Ägide unüberhörbar in Stellung bringen, z.B. das Tingvall Trio, das Ensemble Denada, Mathias Eick oder Arild Andersen.
Der Norden erfährt sein Gegenstück in der musikalischen Post-Apartheid Generation Südafrikas: im Donnerstagabend-Konzert stellen sich der Perkussions-Dozent Dizu Plaatjies und die Afro-Soul Sängerin Lira vor. Nils Landgren liegt New Orleans als Quelle ständiger Inspiration besonders nah. Nach der schon erwähnten Eröffnung mit Terence Blanchard ist es John Scofields Piety Street Band am Ende des Festivals, die nach dem Berlin-„Schwing“ der vorhergegangenen Tage ihre „Gospel“-Schwingen ausbreitet.
PS. Sie haben schon mal was von den berühmten Neumann-Mikrofonen gehört? Dann sind Sie schon auf dem richtigen (Einstein-)Ufer des neuen JazzFest-Spielorts beim Jazz-Institut Berlin, der Kaderschmiede für kreativen Nachwuchs in Sachen Jazz.

Bands:
Lionel Loueke Trio, Terence Blanchard Quintet, Filmorchester Babelsberg, Tingvall Trio, JazzXChange, Edo Zanki, Yaron Herman Trio, Dizu Plaatjies Ibuyambo Ensemble, Lira, Reut Regev R*time, Jean Paul Bourelly, Vijay Iyer Trio, Susanna & the Magical Orchestra, Junko Onishi, Barry Guy New Orchestra, Elliott Sharp

Weitere Infos:
Festivalticker: JazzFest Berlin
Website: JazzFest Berlin


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